Du magst es Dinge zu ordnen und zu sortieren? Deine eingefrorenen oder geöffneten Nahrungsmittel brauchen eine Beschriftung? Du möchtest Barcodes drucken und Produkte etikettieren? Falls du eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, ist ein Etikettendrucker genau das Richtige für dich.
Musst du sehr viele Etiketten drucken, solltest du unbedingt auf eine hohe Druckgeschwindigkeit achten (mind. 150 mm / s). Was es beim Kauf noch zu beachten gibt, erklären wir dir im Nachfolgenden Artikel. Außerdem haben wir eine Vergleichstabelle erstellt, mithilfe der du verschiedene Etikettendrucker schnell und einfach gegenüberstellen kannst.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
Das Wichtigste zusammengefasst
Etikettendrucker werden in erster Linie dazu verwendet, um Pakete, Boxen, CDs, DVDs, Briefe etc. zu beschriften. Außerdem können viele von ihnen Barcodes drucken.
Die Breite der unterstützten Papierformate beträgt üblicherweise zwischen 12 mm und 62 mm. Eine höhere Auflösung lässt den Aufdruck selbst bei einer geringen Breite gut leserlich erscheinen.
Der große Vorteil von Etikettendruckern im Gegensatz zu normalen Druckern besteht darin, dass die Etiketten automatisch abgetrennt werden. Somit musst du keine Etiketten mehr händisch zuschneiden.
Was ist ein Etikettendrucker und wie funktioniert er?
Etikettendrucker sind elektrische Geräte aus der Gruppe der Beschriftungsgeräte. Die meisten von ihnen sind wesentlich kleiner als klassische Drucker. Sie können ausschließlich Etiketten auf Papier mit einer Breite von 6 mm bis 108 mm drucken. Welche Breite genau unterstützt wird, ist abhängig von dem jeweiligen Modell.
Neben Namensschildern und Barcodes können einige Geräte inzwischen sogar Firmenlogos drucken. Die Gestaltung der Etiketten erfolgt entweder mit einer speziellen Software oder auch über Microsoft Excel bzw. Word. Die fertigen Labels werden in der Regel per USB, Bluetooth oder WLAN / LAN an den Etikettendrucker übertragen.
Der Druck selbst erfolgt normalerweise auf hitzeempfindlichen Thermopapier. Da hierbei keine Farbe, sondern lediglich Hitze benötigt wird, sind die Geräte meistens sehr handlich. Außerdem können die Etiketten somit schneller gedruckt werden. Der Nachteil vom Thermodirektdruck besteht jedoch darin, dass immer nur in einer Farbe bedruckt wird. Nur mit bestimmtem, sogenanntem dichromatischem Papier können durch unterschiedliche Temperaturen bis zu zwei Farben auf einem Etikett erzeugt werden.
Vor- & Nachteile:
- Etiketten automatisch zugeschnitten
- einfache Nutzung durch spezielle Software
- Länge automatisch anpassbar
- schneller Druck
- teilweise sehr günstig in der Anschaffung
- Farbdruck nur selten möglich
- ausschließlich für Druck von Etiketten geeignet
- spezielles Thermopapier recht teuer
Worauf sollte bei der Auswahl eines Etikettendruckers geachtet werden?
Dir gefallen die Geräte aus unserer Vergleichstabelle, aber du weißt nicht welches du kaufen sollst? Oder du möchtest sogar deinen ganz eigenen Etikettendrucker Test durchführen, um das richtige Modell für dich zu finden? Dann brauchst du konkrete Kaufkriterien. Fünf mögliche möchten wir dir in diesem Abschnitt vorstellen.
Auflösung des Etikettendrucks
Eine der wohl wichtigsten Eigenschaften eines Etikettendruckers ist die Auslösung. Je höher diese ist, umso besser lässt sich das Etikett lesen. Unserer Erfahrung nach sollte ein Drucker eine Auflösung von mindestens 600 dpi besitzen. Insbesondere für Barcodes ist das wichtig, damit sie von Scannern gelesen werden können.
Wenn du nur „einfache“ Etiketten erstellen möchtest (z.B. Namensschilder, Beschriftungen von Boxen) reicht auch eine Auflösung von 300 dpi aus. Darunter sollte sie allerdings nicht liegen. Unsere Empfehlung aus der Vergleichstabelle besitzt bis zu 600 dpi. Der wesentlich günstigere Preis-Leistungs-Sieger hingegen kann nur in einer Auflösung von 300 dpi drucken.
Druckgeschwindigkeit
Die Druckgeschwindigkeit sagt aus, wie viel Thermopapier der Etikettendrucker in einer bestimmten Zeit bedrucken kann. In der Regel wird die Druckgeschwindigkeit in Millimeter pro Sekunde abgegeben. Manche Hersteller machen auch Angaben in Etiketten pro Minuten. Dementsprechend fällt ein Vergleich der Druckgeschwindigkeit eher schwer. Als schnell gilt ein Drucker, wenn er mindestens 150 mm / s schafft. Für einen durchschnittlichen Nutzer reichen 90 mm / s aus.
Druckbreite
Die Druckbreite sagt aus, wie breit das zu bedruckende Papier minimal bzw. maximal sein darf. Üblicherweise liegt die Breite zwischen 12 mm und 62 mm. Das reicht für übliche Beschriftungen von CDs, DVDs, Boxen, Paketen usw. Für Bons wird in der Regel eine Druckbreite von 108 mm benötigt. Namensschilder wiederum sind normalerweise 6 mm bis 14 mm breit.
Anschlüsse zum Drucken
Über die Anschlüsse werden die Daten an den Drucker geleitet. Die meisten Geräte besitzen hierzu eine USB-Schnittstelle. Die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung hängt von der USB- Version ab (1.0 bis 3.0). Einige Etikettendrucker besitzen zudem einen Netzwerkanschluss per LAN oder WLAN. Hierdurch können Daten noch einfacher übertragen werden.
Zusatzfunktionen
Oftmals sollen Etikettendrucker heutzutage nicht nur Etiketten, sondern beispielsweise auch Barcodes drucken können. Diese werden beispielsweise im Versandhandel oder in Krankenhäusern eingesetzt. Wenn die Auflösung mindestens 600 dpi beträgt sollte der Drucker auch ohne Probleme Barcodes erstellen können. Bei einer Auflösung von 300 dpi könnte es Probleme mit der Qualität geben.
Wo kann ich einen Etikettendrucker kaufen?
Etikettendrucker können genauso wieder normale Drucker in vielen Elektrofachmärkten (Saturn, Media Markt etc.) erworben werden. Außerdem finden sie sich in Geschäften für Drucker und Druckerzubehör wieder. Im Internet kannst du sie bei den Online-Shops solcher Märkte, auf vielen Internetseiten von Herstellern sowie bei großen Versandhändlern (z.B. Amazon, eBay) kaufen. Die nachfolgende Liste soll dir eine Übersicht über einige Online-Shops mit Etikettendruckern im Sortiment geben:
Was kostet ein Etikettendrucker?
Genau diese Frage haben wir uns gestellt. Um sie zu beantworten, haben wir die Preise von 45 verschiedenen Etikettendruckern analysiert. Dabei haben wir entdeckt, dass die meisten Geräte 20€ bis 60€ (15 von 46) bzw. über 120€ (16 von 46) kosten.
Die große Preisspanne lässt sich vor allem aufgrund der unterschiedlichen Einsatzbereiche von Etikettendruckern erklären. Industriedrucker sind recht große Geräte mit einer Vielzahl an Funktionen und viel Stauraum. Diese sind eher im Bereich über 120€ einzuordnen. Die einfacheren Geräte für den privaten Bereich sowie für kleinere Händler kosten wiederum eher 30€ bis 60€.
Diese Etikettendrucker-Marken gibt es
Nicht jeder Druckerhersteller produziert auch Etikettendrucker. Im Bereich der Etikettendrucker für Industrie, private Zwecke und mehr gibt es jeweils spezialisierte Produzenten. Im Nachfolgenden möchten wir dir einen Überblick über einige dieser Marken geben:
- Dymo
- Zebra
- Leitz
- Brother
- Epson
- Casio
- Kineco
- TDK
- MyVolts
Häufig gestellte Fragen
Welcher Etikettendrucker ist für die Industrie geeignet?
In der Industrie müssen viele Etiketten in kurzer Zeit gedruckt werden. Dementsprechend benötigen Etikettendrucker in diesem Bereich einerseits eine hohe Druckgeschwindigkeit. Zum anderen sollten sie ein großes Gehäuse besitzen, um ausreichend Stauraum für Druckmaterial zu bieten.
Ein Etikettendrucker, der diese Eigenschaften besitzt, ist der Zebra ZT510*. Dieser ist zwar ziemlich teuer, macht den hohen Preis jedoch durch seine Funktionalität wieder wett. So besitzt das Gerät mehrere Schnittstellen zur Datenübertragung (WLAN, USB, Bluetooth), ist kompatibel mit Apple-Produkten, verfügt über einen programmierbaren Passwortschutz, kann extrem schnell drucken (bis zu 30 cm pro Sekunde bei 203 dpi) und vieles mehr.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
Falls du keinen solch teuren Etikettendrucker für den gesamten Betrieb kaufen möchtest, kannst du auch jeweils ein Gerät einer günstigeren Variante für jeden Arbeitsplatz verwenden. Wir können aus unserem Vergleich für diesen Zweck den Brother QL-800* und den Dymo LabelWriter 450* empfehlen.
Was ist der beste Etikettendrucker?
Welches der beste Etikettendrucker für deine Ansprüche ist, musst du selber herausfinden. Hierzu haben wir weiter oben verschiedene Auswahlkriterien für dich definiert. Aus unserem Vergleich finden wir persönlich allerdings den Brother QL-800* am besten.
Das Gerät kann Etiketten mit einer Auflösung von 300 x 300 dpi bzw. 300 x 600 dpi und einer Breite von 12 mm bis 62 mm drucken. Weiterhin unterstützt der Etikettendrucker den Barcodedruck sowie den Mehrfachdruck und besitzt eine USB-Schnittstelle. Vom Hersteller erhältst du beim Kauf zudem drei Jahre Garantie.
Wie erstelle und drucke ich Etiketten mit Word?
Word ist vor allem als Programm zur Erstellung und Bearbeitung von Textdokumente bekannt. Neben klassischen A4-Seiten können mit Word unter anderem auch Etiketten gestaltet werden. Wie das geht, zeigen wir dir jetzt Schritt für Schritt:
- Wähle den Reiter Sendungen > Etiketten.
- Klicke im Dialogfenster auf Optionen.
- Wähle den Hersteller deines Etikettendruckers aus und das jeweilige Modell.
- Falls du deinen Drucker nicht findest, kannst du über den Button Neues Etikett ein eigenes Etikett erstellen.
- Bestätige anschließend mit OK.
- Gib die Adresse sowie sonstige Informationen in das Adress-Feld ein. Du kannst über den Adress-Button auch eine Adresse aus deiner Kontaktliste einfügen.
- Markiere den Text und pass die Schriftart und den Absatz deinen Wünschen entsprechend an.
- Bestätige erneut mit OK.
- Wähle die ganze Seite desselben Etiketts oder die Anzahl derselben Etiketten individuell aus.
- Drucke die Etiketten oder gehe auf Neues Dokument, um es zu speichern und später zu bearbeiten oder zu drucken.
Das folgende YouTube-Video von Tatakaus zeigt dir noch einmal in bildlicher Form , wie du eine Etiketten-Vorlage in Word erstellen und einen Seriendruck einfügen kannst:
Mithilfe welcher Computer-Software sollte ich Etiketten drucken?
Es gibt verschiedene Anwendungen, um Etiketten zu drucken. Im vorherigen Abschnitt haben wir dir bereits gezeigt, wie du mit Microsoft Word Etiketten erstellen und drucken kannst. Das klappt insbesondere für immer gleiche Etiketten sehr gut. Ebenso lassen sich Etiketten mit Microsoft Excel drucken.
Eine weitere sehr gute Anwendung ist Avery Design & Print von Avery Zweckform. Hierbei handelt es sich um ein kostenloses Tool zum Gestalten und Drucken von Etiketten. Hierzu stehen nahezu unzählige Designvorlagen zur Verfügung.
Für den Druck von Barcode-Etiketten können wir Labeljoy empfehlen. Neben den Druck der Etiketten ermöglicht es zudem einen Import von Daten aus Excel und Barcodes aus Datenbanken. Weiterhin gibt es über 6.000 vordefinierte Layouts.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
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