Wenn wir an ein Gerät denken, mit dem man den Sternenhimmel betrachten kann, kommt uns zunächst ein Teleskop in den Sinn. An ein Heimplanetarium denken wohl die wenigsten. Dabei ermöglicht dir ein Zimmerplanetarium das Betrachten des Sternenhimmels, selbst wenn der Himmel bewölkt oder durch Licht „verschmutzt“ ist.
Auf dieser Seite haben wir sechs Heimplanetarien miteinander verglichen, sodass du einfach das passende Gerät für deine Ansprüche aussuchen kannst. Hierzu erklären wir dir außerdem, an welche Kriterien bei einem Kauf zu achten ist. Ebenso beantworten wir häufig gestellte Fragen zu diesem Thema.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
Das Wichtigste zusammengefasst
Die Qualität der Sternenhimmel-Projektion hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten sind die verwendete Sternendisc, die Leuchtkraft der Lampe im Planetarium sowie die Wertigkeit der Linse.
Es gibt nur wenige Marken, die Heimplanetarien im Sortiment haben. Zu den bekanntesten zählen Sega Toys, Bresser, National Geographic, KOSMOS und Omegon.
Heimplanetarien gibt es fast ausschließlich online zu kaufen. Der Grund hierfür liegt darin, dass es sich bei Zimmerplanetarien eher um ein Nischenprodukt handelt.
Was ist ein Heimplanetarium und wie funktioniert es?
Als Planetarium wird heutzutage ein Gebäude bezeichnet, in dem mithilfe eines Projektors der Sternenhimmel auf eine Halbkugel-förmige Kuppel projiziert wird. Ein Heimplanetarium, auch Zimmerplanetarium genannt, ist ebenfalls ein Projektor. Mit ihm kann der Sternenhimmel in den eigenen vier Wänden an die Decke bzw. Wände projiziert werden. Hierzu wird eine Disc, auf dem der Sternenhimmel abgebildet ist, mit einer LED-Leuchte angestrahlt. Durch Verwendung spezieller Discs können neben dem Sternenhimmel auch andere Motive dargestellt werden.
Vor- & Nachteile:
- auch bei bedecktem Himmel nutzbar
- informativ
- als Einschlaflicht geeignet
- teilweise detaillierte, genaue Darstellung des Sternenhimmels
- geringe Auswahl
- kann recht teuer sein
Worauf sollte bei der Auswahl eines Heimplanetariums geachtet werden?
Bis auf einige Farbakzente und dem Preis kann man auf dem ersten Blick kaum Unterschiede bei den Heimplanetarien erkennen. Allerdings gibt es einige Dinge, die es beim Kauf zu beachten gibt. Wir erklären dir in diesem Abschnitt welche das sind.
Darstellung und Sterne pro Disc
Die Projektion von Heimplanetarien wird normalerweise über eine Disc erzeugt, die durch eine Leuchte angestrahlt wird. Auf der Disc, oder auch Sternendisc, ist der Sternenhimmel eingezeichnet. In der Regel gilt: je mehr Sterne auf der Disc sind, umso detaillierter erscheint die Darstellung. Die Anzahl an Sternen pro Disc reicht von 8.000 bis 60.000.
Lieferumfang
Der Lieferumfang kann von Planetarium zu Planetarium stark variieren. Je nach Stromversorgung sollte auf jeden Fall ein Netzteil bzw. passende Batterien mitgeliefert werden, damit das Zimmerplanetarium direkt verwendet werden kann. Auch sollte ein Betriebshandbuch zur korrekten Nutzung vorhanden sein.
Des Weiteren muss mindestens eine Sternendisc mitgeliefert werden, damit die Projektion überhaupt durchgeführt werden kann. Standardmäßig enthalten viele Planetarien sogar zwei Discs. Davon enthält eine in der Regel den Sternenhimmel und die andere Sternenbilder.
Funktionen
Das wichtigste an einem Heimplanetarium sind die verschiedenen Funktionen. Wir stellen dir an dieser Stelle die verschiedenen Funktionen und verraten dir, welche sich davon lohnen.
Automatische Rotation
Bei der automatischen Rotation wird die Projektion durch einen kleinen Motor im Kreis gedreht. Das hat zwei positive Effekte. Zum einen lässt sich so die Bewegung des Sternenhimmels im Laufe des Jahres nachbilden. Zum anderen erscheint die Projektion nicht so langweilig, wie wenn sie nur auf einer Stelle steht. Zum Entspannen eignet sich die Rotation jedoch nur bedingt: Durch den Motor können störende Geräusche entstehen.
Sternschnuppenfunktion
Genauso wie die Rotation bringt auch die Sternschnuppenfunktion etwas Bewegung in den Sternenhimmel. Mithilfe der Sternschnuppenfunktion wird eine „Sternschnuppe“ innerhalb eines zufälligen Zeitintervalls auf dem Sternenhimmel erzeugt. Hierzu strahlt ein kleiner Laser auf die Projektionsfläche. Dies geschieht jedoch immer auf der gleichen Stelle an der Wand / der Decke, sodass diese Funktion zwar ein nettes Extra, aber in unseren Augen kein Must-Have ist.
Sleep-Timer
Heimplanetarien werden gerne auch als Einschlaflichter verwendet. Zum Sparen von Strom besitzen deshalb viele Geräte einen Sleep-Timer. Dieser schaltet das Planetarium nach einer gewissen Zeit selbst aus, wenn es nicht mehr bedient wird. In der Regel sind drei Zeitintervalle voreingestellt, zwischen denen du beim Sleep-Timer auswählen kannst (15,30 und 60 Minuten).
Soundwiedergabe
Einige wenige Zimmerplanetarien besitzen integrierte Lautsprecher. Mithilfe eines AUX-Kabels können bei diesen Modellen Musik oder Hörspiele abgespielt werden. Somit wird für eine angenehme Stimmung beim Beobachten des Sternenhimmels gesorgt. Die Qualität der Soundausgabe lässt in der Regel jedoch zu wünschen übrig.
Erweiterbarkeit mit zusätzlichen Discs
Heimplanetarien kann man sich als eine Art Dia-Projektor vorstellen. Der Sternenhimmel an Zimmerdecke / -wand entsteht durch eine Disc, die durch eine (LED-)Leuchte angestrahlt wird. Für einige Planetarien können zusätzliche Discs erworben werden. Diese kosten etwa 15€ bis 25€ und ermöglichen einzigartige Projektionen. Neben dem Sternenhimmel können so beispielsweise auch Feuerwerke oder Planeten dargestellt werden.
Wo kann ich ein Heimplanetarium kaufen?
Lokal konnten wir bisher Heimplanetarien leider noch nicht entdecken, da es sich hier eher um ein Nischenprodukt handelt. Sollte sich das ändern, werden wir dir hier sagen, wo du Zimmerplanetarien findest.
Im Internet hingegen findest du die Planetarien in verschiedenen Online-Shops wieder. In erster Linie konnte wir sie in größeren Versandhäusern, wie Amazon* oder OTTO entdecken. Auch auf eBay konnten wir einige gebrauchte Modelle finden. Die nachfolgende Liste gibt dir einen Überblick mit einigen Seiten, auf denen du Heimplanetarien kaufen kannst:
Was kostet ein Heimplanetarium?
Um diese Frage zu beantworten, haben wir online die Preise verschiedener Heimplanetarien untersucht. Aufgrund der geringen Auswahl konnten wir jedoch nur 14 verschiedene Planetarien analysieren.
Dabei sind wir zur Erkenntnis gelangt, dass die meisten Zimmerplanetarien 10€ bis 40€ bzw. 40€ bis 70€ kosten (jeweils 4 von 14). Ebenso kosten einige Modelle sogar mehr als 130€ (3 von 14). Die Geräte höherer Preiskategorien können in der Regel mit einer höheren Qualität und einer besseren Darstellung des Sternenhimmels überzeugen. Deshalb solltest du unserer Erfahrung nach nicht am falschen Ende sparen.
Häufig gestellte Fragen
Welches ist das beste Heimplanetarium?
Die Auswahl an Heimplanetarien ist vergleichsweise klein. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede in Hinblick auf Qualität und Preis. Von den verschiedenen Zimmerplanetarien finden wir aktuell das Homestar Flux von Sega Toys* am besten.
Dieses Heimplanetarium kostet zwar am meisten, zeichnet sich aber auch durch die hellste und qualitativ hochwertigste Projektion aus. Einerseits wird das durch die mitgelieferten Discs begünstigt, welche jeweils bis zu 60.000 Sterne beinhalten. Zum anderen liegt es an der verwendeten Linse sowie der 5-Watt-LED. Wenn dir die enthaltenen Sternenkarten nicht ausreichen, kannst du zudem viele weitere Discs für das Flux bei Drittanbietern erwerben.
Von welchen Marken gibt es Heimplanetarien?
Die Auswahl an Heimplanetarien ist nicht sonderlich groß. Dementsprechend gibt es auch nur wenige Hersteller von Zimmerplanetarien. In erster Linie findest du hier Marken aus dem Astronomie-, Bildungs- und Elektronikbereich. Die nachfolgende Auflistung zeigt dir die wohl bekanntesten Hersteller:
- Sega Toys
- Bresser
- National Geographic
- Kosmos
- Tchibo
- Omegon
Welches Heimplanetarium ist besonders gut für kleinere Kinder geeignet?
Prinzipiell kann jedes Heimplanetarium aus unserem Vergleich durch Kinder genutzt werden. Empfehlenswert sind die teureren Planetarien allerdings erst ab einem Alter von 7 bis 8 Jahren. Für kleinere Kinder bis zu diesem Alter eignet sich das KOSMOS 676810 Planetarium*.
Ein großes Manko dieses Zimmerplanetariums ist die Qualität der Projektion, die kaum mit den teureren Konkurrenten mithalten kann. Dafür ist es relativ günstig, besitzt eine simple Bedienung und hält auch einen weniger feinmotorischen Umgang aus. Des Weiteren wird das Heimplanetarium mit einer Menge lehrreichen Zubehör geliefert. Beispielsweise enthält der Lieferumfang ein Simulationsprogramm für den PC sowie eine drehbare Sternenkarte.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
Was ist der Unterschied zwischen einem Heimplanetarium und einem Sternenhimmel-Projektor?
Im ersten Moment könnte man meinen, dass zwischen Heimplanetarien und Sternenprojektoren bzw. Sternenhimmel-Projektoren kein Unterschied besteht. Schließlich sollen beide Geräte Sterne projizieren. Das ist allerdings falsch.
Zimmerplanetarien dienen dazu, den Sternenhimmel auf eine realistische Weise in die eigenen vier Wände zu holen. Sie besitzen einen eher informativen Zweck. Infolgedessen besitzen sie auch mehr Funktionen und sind deshalb im Vergleich zu einem Sternenprojektor eher teuer.
Sternenhimmel-Projektoren hingegen sollen durch die Projektion von „Sternen“ eine gewisse Atmosphäre erschaffen. Sie dienen beispielsweise als Einschlaflicht für Babies oder für eine kuschelige Stimmung bei Erwachsenen. Der Preis ist üblicherweise niedriger als bei Planetarien, da keine Himmelskörper realistisch dargestellt werden müssen.
Letzte Aktualisierung am 9.09.2024
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